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Siress

Siress ist zweifelsohne eine sehr mächtige Dunkelelfin, selbst ohne die Zugehörigkeit, die diese Bezeichnung vermuten lässt. Anders als ihre Schwester Santis, einer Anhängerin des Seelenräuber-Kults, hat Siress wenig Ehrfurcht vor dem Dunklen oder seinen Mächten, da es ihm über die Jahrtausende nie gelungen ist, dauerhaft in Aurelica Fuß zu fassen. Für Siress verblassen die berauschenden Versprechen dieser Sekte von Unsterblichkeit oder unendlicher Macht im Angesicht des dauerhafteren Versprechens von Vertrauen in sich selbst.

Siress’ Philosophie steht also in erheblichem Widerspruch zu der ihrer Schwester, was die beiden zu getrennten Wegen zwingt. Siress – die aufgrund ihrer Dunkelelfen-Herkunft eine ewige Einzelgängerin ist – sucht derweil nach Wegen, sich gegen alle anderen zu behaupten. Eine lange Forschungsreise auf der Suche nach uralten, mächtigen, magischen Artefakten führte sie schließlich zu einem verlassenen Tempel tief im Dschungel von Neftafar, in dem sich ein heiliger Altar mit einem schlangenförmigen Schwert darauf befand. Sofort nach der Berührung des Artefakts wurde Siress jedoch bewusst, dass sie möglicherweise einen schweren Fehler begangen hatte, denn die Energien in seinem Inneren sprangen mit einer Macht auf sie über, die selbst sie, eine lebenslange Zauberin, nicht kontrollieren konnte. Siress’ Körper fiel in Ohnmacht, während ihr Geist in einem immerwährenden Alptraum versank, in dem sie sich auf einem stürmischen Ozean, umgeben von nicht enden wollenden Blitzen, langsam ertrinken sah. In ihrem Inneren stellte sie sich vor, dass das Artefakt, vielleicht repräsentiert durch den Sturm oder das Wasser, einen Bogen aus Elektrizität nach dem anderen in ihren ertrinkenden Körper schoss, wobei jeder Bogen den Schmerz von tausend Feuerbrandstichen verursachte. Das Wasser begann, sie in die Tiefe zu ziehen, doch sie wusste, dass die um das Artefakt gewobene Verzauberung ihr das Leben nehmen würde, sollte sie aufgeben. Nein! Sie rang nach Luft und nach der Gelegenheit, sich an all jenen zu rächen, die sie unterdrückt hatten.

In diesem qualvollen Albtraum verbrachte sie Wochen, ja sogar Monate. Sicher wusste sie es nicht, da sich der Albtraum auf einer anderen Ebene zu befinden schien als ihr sterblicher Körper. Schließlich begann etwas in ihr, die Kraft der Blitze zu absorbieren, die in ihren wehrlosen Körper einschlugen. Sie erkannte, dass die Blitze keine Bestrafungen durch das Artefakt darstellten, sondern das jeder einzelne ein Geschenk der Macht war. Schließlich öffnete Siress ihre Augen. Sie lag wieder im Tempel unter dem Altar, durstig, ausgemergelt, hungrig, mit dem Schwert in der Hand. Sie stemmte sich nach oben und erhob sich. Das Schwert glühte und kreiste, bevor es wieder in ihren Händen zur Ruhe kam: Sie erkannte ihre Kräfte und spürte, dass ihre Stärke wiederhergestellt war. Die einzige Frage, die sich ihr nun stellte, war die nach dem nächsten Schritt. Siress würde einige Zeit im Tempel verbringen müssen, um diese uralte Zivilisation und die Zaubereien derer zu studieren, die eine solche Waffe geschmiedet hatten. In den kommenden Schlachten würde sie sie perfekt beherrschen müssen.

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